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Vermögenswirksame Leistungen (VL)

Vermögenswirksame Leistungen

Wieder ist eine Woche vergangen und das bedeutet: ein neuer Beitrag meinerseits. Diesmal soll es um das Sparen mit Vermögenswirksamen Leistungen (auch VL oder VWL genannt) gehen.

Was sind “Vermögenswirksame Leistungen”?

Viele Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern als zusätzliche Gehaltskomponente einen gewissen Beitrag zum Sparen. Ob ein Arbeitgeber VL bereitstellt, lässt sich anhand der Arbeits-/Tarifverträge, der Betriebsvereinbarungen oder per Nachfrage feststellen. Bis zu 40 € können monatlich gespart werden (480 € im Jahr). Im besten Fall übernimmt der Arbeitgeber den vollen Beitrag. Sollte es Bedingungen geben, wie z. B einen Eigenanteil, lässt sich in der Regel trotzdem ein Gewinn erzielen. Die Anlage kann in einen Bausparvertrag, einen Banksparplan oder einen Aktienfondssparplan (am besten ETF) getätigt werden.

Hinweis: Da es sich um eine Gehaltserhöhung handelt, müssen mehr Steuern und Sozialversicherungen geleistet werden. Das Netto‑Einkommen sinkt; jedoch erfolgt Vermögensaufbau durch den VL‑Vertrag.

Staatliche Förderungen

Zusätzlich besteht die Möglichkeit staatliche Förderungen zu erhalten:

AnlageformStaatliche Förderung
Banksparplankeine Förderung
BausparvertragArbeitnehmersparzulage
Wohnungsbauprämie
Tilgung eines BaukreditsArbeitnehmersparzulage
Sparplan für AktienfondsArbeitnehmersparzulage
Genauere Informationen mit Zahlen sind hier zu finden: FINANZTIP

Wie bekommt man “Vermögenswirksame Leistungen”?

Ich persönlich habe mich nur mit dem Aktienfondssparplan bzw. ETF‑Sparplan beschäftigt und werde daher nur über diese Vorgehensweise berichten.

Zunächst muss man sich beim Arbeitgeber informieren, ob Vermögenswirksame Leistungen im Unternehmen angeboten werden. Sollte sich eine Förderung ergeben, benötigt man ein VL‑Depot. Ich habe beispielsweise gute Erfahrungen mit finvesto* gemacht. Die Jahresgebühr beträgt dort 10 €. Während der Eröffnung muss man sich für einen Fonds entscheiden. Mit dem Vanguard FTSE All‑World UCITS ETF (WKN: A1JX52) bildet man prinzipiell die Weltwirtschaft ab und ist dabei mit 3415 Unternehmen diversifiziert. Ist das Depot eröffnet, muss man nur noch die nötigen Informationen beim Arbeitgeber einreichen. Diese werden von dem VL‑Depot‑Anbieter in der Regel geliefert.

Die Laufzeit des Depots beträgt max. 7 Jahre. Davon sind 6 Jahre als Sparphase und ein Jahr als Ruhezeit gedacht. Diese Zahlen sind relevant für Sparer, die die Arbeitnehmersparzulage erhalten wollen. Die Arbeitnehmersparzulage muss jährlich über die Einkommenssteuererklärung beantragt werden.

Prinzipiell kann man jederzeit das Depot auflösen, zum Beispiel bei einem Arbeitgeberwechsel. Sollten Förderungen vom Staat geleistet worden sein, sollte man den Vertrag ruhend stellen bis zur genannten Frist (s. O.). Bei der Auflösung hat man die Möglichkeit die Anteile zu verkaufen oder diese in ein anderes Depot übertragen zu lassen.

Kurzanleitung (VL-Depot):

  1. Informieren, ob der Arbeitgeber VL anbietet
  2. Depot eröffnen – als Beispiel bei finvesto*
  3. Fonds auswählen – als Beispiel WKN: A1JX52
  4. Depotdaten an Arbeitgeber übermitteln
  5. Fertig und Sparen!

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